Vorbericht in der Allgemeine Zeitung vom 5.8.2014
Gesang und Lichtkunst
KONZERT Ute Kreidler interpretiert Hildegard-Lieder in der Ruine der Disibodenberger Klosterkirche
ODERNHEIM – (wmy). Ein außergewöhnliches Open-Air- Konzert am Samstag, 9. August, in der Ruine der Disibodenberger Klosterkirche verspricht die Frankfurter Heilpraktikerin, Psychotherapeutin und Rundum-Organisatorin des Ereignisses, Regina Holzinger. Möglich wurde es durch ein ungemein stimmiges Zusammenspiel von Gesang und Lichtkunst, betont sie.
Seit 25 Jahren arbeitet Ute Kreidler als Gesangssolistin im Bereich der Alten Musik. Fast ebenso lange hat sie sich mit Hildegard-Liedern auseinander gesetzt. Nun hat sie mit dem Lichtkünstler Alfred Wolski genau den Richtigen für ihre Art der Hildegard Interpretation gefunden.
Die faszinierende Klangwelt der mittelalterlichen Gesänge der Hildegard von Bingen, wie sie Ute Kreidler neu und ergreifend interpretiert, wird eingetaucht in ein fließend schwebendes Lichtermeer in den Farben des Regenbogens von „tief berührender Strahlkraft“. Hier bringt nun Kreidlers „abwechslungsreiches Spiel zwischen Gesang, Harfe, Flöte, Orgelpfeifen und Percussion die Vielfältigkeit und Tiefe der Hildegard-Gesänge zum Schwingen“.
Unverzichtbar dabei ist die Arbeit des Ton-Designers Reinhard Geller. Geller macht es mit ausgefeilter Technik möglich, zwei grundlegende Qualitäten zu verbinden. Kreidlers Gesang kann man so im Freien erleben, wie sonst nur in der wohl abgestimmten Akustik eines mittelalterlichen Kirchenraums. Der hin und wiederkehrende Klang lässt die ehemalige Nikolauskirche akustisch wieder auferstehen. Man hört und spürt den Raum dieses imposanten Gebäudes, versichert Kreidler.
Dazu kommt noch die Faszination der Disibodenberger Natur. Vor allem, so hoffen alle Beteiligten, das Erlebnis eines umwerfenden Sternenhimmels. Man könne sich durchaus auch eigene Sitz- und Liegegelegenheiten mitbringen, um die Vielzahl der Eindrücke mit allen Sinnen einströmen lassen zu können, rät Kreidler. Doch selbst wenn das Wetter nicht mitspiele, mit der Ausweichmöglichkeit der Odernheimer Kirche habe man einen Raum, der keinesfalls nur als Ersatz gesehen werden müsse.
Ergänzt wird das Team von Sabine Schubert, die für die Texte verantwortlich zeichnet. „Für alle Texte außer denen der Hildegard selbst“, schmunzelt sie. Und dabei ist das Vertrauen so groß, dass die Liedtexte in ursprünglicher lateinischer Sprache belassen bleiben. Die Essenz dieser fasznierenden Gesänge, die ans Äußerste damaliger Kirchenmuik grenzen, komme dennoch ganz herüber, ist sich Kreidler völlig sicher.
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